Bibbern und Eisschollen - zweistellige Minusgrade in der Nacht



Potsdam/Berlin - Berliner und Brandenburger müssen sich weiterhin auf bittere Kälte gefasst machen. In den beiden Nächten zu Mittwoch und Donnerstag seien Temperaturen von bis zu minus 15 Grad möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag mit. Tagsüber ist ebenfalls Bibbern angesagt: Am Mittwoch wird gerade mal eine Höchsttemperatur von minus sieben Grad erwartet. Auch die nächsten Tage sollen frostig bleiben.

In der Nacht zum Dienstag war es in Baruth/Mark (Teltow-Fläming) nach DWD-Angaben am kältesten: Gemessen wurden minus 17,8 Grad. Die kalten Nacht-Temperaturen machten sich bereits auf der Oder bemerkbar: An vielen Stellen des Grenzflusses bildeten sich Treibeisschollen, wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) in Eberswalde mitteilte. Dazu zählten die Bereiche Frankfurt (Oder) und Schwedt.

Die Oder ist seit Montag für die Schifffahrt gesperrt, weil wegen des Eisgangs Schäden an den Schiffen entstehen könnten. Dort war zunächst zwar noch kein Eis auf dem Fluss gesichtet worden, die Fahrwassertonnen wurden aber vorsichtshalber eingeholt. Eisbrecher sind auf deutscher und polnischer Seite startklar. Ob sie auch zum Einsatz kommen, ist aber der Behörde zufolge noch unklar. Das hänge davon ab, ob es auch in den nächsten Tagen weiterhin so kalt bleibe.

Die Tiere haben derweil unterschiedlichste Methoden entwickelt, um der Kälte zu trotzen, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) erklärte. Igel, Hamster oder Fledermäuse seien im Winterschlaf. Dabei werde der Puls und die Atmung auf ein Minimum reduziert, sagte die brandenburgische Naturschutzreferentin Manuela Brecht.

Bei vielen heimischen Vögeln wirkten die Daunen wie ein Thermoanzug. Wer jetzt Futter anbiete, helfe den Gartenvögeln, schnell ihren Energiehaushalt wieder zu füllen. Der Wildpark Johannismühle meldete, bei den eisigen Temperaturen sei die Versorgung der Tiere erschwert. Das gelte etwa für das Wasser in den Tränken.

Die Polizei warnt bereits seit Tagen vor dem Betreten von Eisflächen. «Trotz geschlossener Eisdecke auf Seen, Flüssen und Kanälen gibt es keine Garantie für ein sicheres Betreten», sagte der Leiter der Wasserschutzpolizei West, Joachim Pötschke. Strudel oder vom Gewässergrund nach oben fließendes wärmeres Wasser könnten scheinbar sichere Eisflächen gefährlich dünn werden lassen.



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