Bundesweite Razzien gegen Scheinehen - Schwerpunkt in Berlin

Berlin - Die Polizei ist am Dienstagmorgen bundesweit mit Razzien gegen Scheinehen vorgegangen. Insgesamt seien 40 Objekte durchsucht worden, Schwerpunkt war Berlin. Dort waren 400 Polizisten im Einsatz. Ein Mann und vier Frauen wurden verhaftet, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Sie sollen die Köpfe einer Schleuserbande sein.
Gegen den 50-Jährigen und die Frauen im Alter von 46 bis 64 Jahren sei im Vorfeld der Aktion Haftbefehl erlassen worden, so der Sprecher. Sie sollen Portugiesinnen für Scheinehen mit nigerianischen Männern angeworben haben. Die Männer aus Afrika hätten so eine EU-Aufenthaltskarte erhalten, die in der Regel für fünf Jahre ausgestellt wird. Dafür seien eine Reihe von Urkundenfälschungen begangen worden.

Nach Angaben des Bundespolizeisprechers sind der Staatsanwaltschaft Berlin, die seit November 2016 in den Fällen ermittele, mehr als 70 Fälle bekannt. Die nigerianischen Männer hätten für die Scheinehe rund 13 000 Euro an die Schleuserbande zahlen müssen. Ein Teil des Geldes hätten die Portugiesinnen erhalten.

Schwerpunkte der Durchsuchungen am Montag waren mit 25 Objekten Berlin-Neukölln, Spandau und Reinickendorf. Bundesweit waren die Polizisten in etwa 40 Objekten im Einsatz. Jeweils eines davon befand sich in Potsdam, Frankfurt am Main und im sächsischen Görlitz. 



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