Bundesweite rechtsextreme Drohmails - 31-Jähriger in Berlin angeklagt
Berlin - Nach Drohmails gegen Politiker und Behörden in ganz Deutschland hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft einen 31-Jährigen angeklagt. Er soll ab Dezember 2018 unter dem Absender «NationalSozialistische Offensive» bundesweit Schreiben per E-Mail an Mitglieder des Bundestages, Gerichte, Polizeidienststellen, Behörden, Einkaufszentren und Medien verschickt und darin Sprengstoffanschläge und weitere Tötungsdelikte angedroht haben, wie die Anklagebehörde in der Hauptstadt am Montag mitteilte. Angeklagt sind 107 Taten.
Der mutmaßliche Täter war Anfang April 2019 in Schleswig-Holstein gefasst und später in eine Haftanstalt nach Berlin überführt worden. Er war laut Staatsanwaltschaft wegen Sprengstoff-, Brand- und Körperverletzungsdelikten erheblich vorbelastet. Er war demnach erst wenige Wochen nach Verbüßen einer Haftstrafe auf freiem Fuß, als die Tatserie begonnen habe.