Ehepaar im eigenen Haus überfallen – Angeklagter gibt Beteiligung zu

Berlin – Im Prozess um einen Überfall auf ein Ehepaar in der Schweiz hat ein 23-Jähriger vor dem Berliner Landgericht seine Beteiligung zugegeben. Weil er Schulden bei einem Drogendealer hatte und bedroht worden sei, habe er sich als Mittäter anheuern lassen, erklärte der Angeklagte am Donnerstag zu Prozessbeginn. Mit einem Komplizen sei er im Dezember 2014 im Kanton Zürich in das Haus des Ehepaars eingedrungen. Er habe dem Mann Reizgas ins Gesicht gesprüht. Für die Verletzungen der Frau, die niedergeschlagen worden war, sei der Komplize verantwortlich. Die 56-Jährige sagte als erste Zeugin, sie habe Todesangst erlitten.

Die Täter waren ohne Beute geflohen. Als er den 77 Jahre alten Mann mit Klebeband fesseln wollte, «hat er mir leid getan», erklärte der Angeklagte weiter. Er habe die Tat abgebrochen. Geschockt habe er dann die am Kopf blutende Frau gesehen. «Ich rief dem Mittäter zu, dass wir weg müssen.» Sie seien im Auto zurück nach Berlin geflohen.

Laut Anklage war es dem Ehemann gelungen, ein Fenster zu öffnen und um Hilfe zu rufen. Aus Angst vor Entdeckung seien die Einbrecher geflohen. DNA-Spuren führten zur Verhaftung des vorbestraften Angeklagten. Den Namen des Komplizen nannte er bislang nicht. Der Prozess wegen versuchter räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung wird am 11. September fortgesetzt.



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