Ein Jahr nach Raub einer Goldmünze noch keine Anklage

Ein Jahr nach dem spektakulären Diebstahl einer millionenschweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum sind die mutmaßlichen Täter noch nicht angeklagt. «Es gibt bislang keine Anklage», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Dienstag. Es stehe noch ein Sachverständigen-Gutachten aus.

Zuletzt waren Ende Oktober 2017 von vier Verdächtigen noch zwei in Untersuchungshaft. «Der Sachstand ist unverändert», sagte der Sprecher. Zwei Männer kamen gegen Auflagen wieder auf freien Fuß.

Nach intensiven Ermittlungen gegen einen arabischstämmigen Clan waren im Juni Haftbefehle gegen vier Männer zwischen 18 und 20 Jahren erlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte damals mitgeteilt, sie gehe bei dem Diebstahl von einer organisierten Bandenstruktur aus.

Das Amtsgericht Tiergarten sah hingegen schon bei der Freilassung des ersten Verdächtigen kein bandenmäßiges Vorgehen mehr. Den Verdächtigen wird jetzt noch gemeinschaftlicher Diebstahl vorgeworfen.

Die 100 Kilogramm schwere Münze mit einem reinen Goldwert von 3,7 Millionen Euro war am 27. März 2017 gestohlen worden. Die kanadische Goldmünze «Big Maple Leaf» mit dem Bild von Königin Elizabeth II. war die Leihgabe eines Privatmanns.

Ermittler gehen nicht mehr davon aus, die Münze noch zu finden. Vermutet wird, dass die wertvolle Beute zerlegt wurde. Laut Staatsanwaltschaft wurde Goldstaub sichergestellt.

Zwischenzeitlich hatten Unbekannte versucht, Spuren in einem bei den Ermittlungen sichergestellten Auto zu vernichten. Die Täter hatten sich Zugang zu dem Gelände der Polizei verschafft, auf dem das Auto abgestellt war. Sie sprühten Feuerlöschschaum in den Wagen. Der Versuch war aber laut Staatsanwaltschaft nicht erfolgreich.



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