Berlin - Die Berliner Regierungsfraktionen wollen die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit der Stadt verstärken. Vom Senat verlangen die Fraktionen von SPD, Linke und Grünen ein gesamtstädtisches Aufarbeitungs- und Erinnerungskonzept. Dies solle Berlins Rolle und Verantwortung als ehemaliger Hauptstadt des Kaiserreichs im Zeitalter des Kolonialismus gerecht werden, heißt es in einem Antrag, der an diesem Donnerstag im Parlament eingebracht werden soll. Zudem solle das Konzept «zur Versöhnung beitragen und würdige Formen des Erinnerns entwickeln».

Das Thema ist auch aktuell, weil im geplanten neuen Humboldt Forum im wiederaufgebauten Schloss ein Großteil der Objekte aus der Kolonialzeit stammt.