Freie Wähler schlagen Solarparks auf alten Tagebauflächen vor

 

Potsdam - Auf alten Tagebauflächen in der Brandenburger Lausitz sollten nach dem Vorschlag der Freien Wähler Solaranlagen entstehen. Auf 40 von über 500 Quadratkilometern in der Brandenburger Lausitz, die noch saniert werden müssten, könnten Photovoltaikanlagen errichtet werden, sagte der umweltpolitische Sprecher der Freien Wähler (BVB/Freie Wähler), Robert Soyka, am Dienstag in Potsdam. «Die Flächen müssten nicht für die Forst- oder gar Landwirtschaft nutzbar gemacht werden.» Außerdem seien dort schon Leitungskapazitäten vorhanden. Solarmodule seien in den vergangenen Jahren deutlich günstiger geworden.

Das Umweltministerium zeigte sich grundsätzlich offen. «Bekanntlich sind auch einige unserer Konversionsflächen bereits mit Solaranlagen bestückt worden», erklärte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Dabei müssten aber Umweltwirkungen ebenso in den Blick genommen werden wie Besitzer der Flächen. Es komme auf einen Interessenausgleich von Land- und Energiewirten an. Als Beispiel nannte er Landwirte der Agrargenossenschaft Neu Sacro in Forst (Kreis Spree-Neiße), die Flächen an den Tagebau hätten abgeben müssen und sie nach Rückgabe wieder bewirtschafteten. Der landwirtschaftliche Erfolg auf Bergbaufolgeflächen sei für den regionalen Arbeitsmarkt auch wichtig.

Der Energieanbieter EnBW hatte Anfang Februar angekündigt, in Brandenburg erstmals einen Solarpark mit 175 Megawatt Leistung ohne Förderung über das Erneuerbare-Energie-Gesetz bauen zu wollen. Die Anlage soll auf dem Gebiet der Kleinstadt Werneuchen (Kreis Barnim) auf 164 Hektar entstehen.









 



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