Immer mehr Menschen ohne Abschluss mit Niedriglohn



Berlin - Immer mehr Menschen ohne Berufsabschluss landen in Deutschland im Niedriglohnbereich. In Ostdeutschland ist das Problem besonders deutlich. Auf diese Erkenntnisse der Bundesagentur für Arbeit machte die Linke im Bundestag aufmerksam.

Bundesweit erzielten von den 1,67 Millionen Vollzeitbeschäftigten ohne Abschluss zuletzt 40,4 Prozent nur Einkommen auf Niedriglohnniveau, also unter zwei Drittel des mittleren Einkommens. In Ostdeutschland verdienten zuletzt sogar 58,1 Prozent der Menschen ohne Abschluss nur niedrige Löhne. In Westdeutschland betrug dieser Anteil 38,6 Prozent. Die Angaben beziehen sich auf Ende 2018.

Das mittlere Einkommen, das Vollzeitbeschäftigte ohne Abschluss erreichten, betrug 2018 bundesweit im 2461 Euro - 843 Euro weniger als Beschäftigte in Vollzeit insgesamt. In Ostdeutschland war das mittlere Einkommen von Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss zuletzt mit 2023 Euro brutto noch einmal deutlich geringer als in Westdeutschland mit 2507 Euro brutto.

Die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Menschen ohne Berufsabschluss haben es am Arbeitsmarkt besonders schwer.» Sie seien wesentlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. «Wenn sie in Arbeit sind, erhalten sie deutlich weniger Lohn.» Nötig sei die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro sowie perspektivisch ein Verbot von Leiharbeit als einer Variante systematischer Niedriglohnbeschäftigung.



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