Insolvente Air Berlin prüft weiter Schadenersatzklage gegen Etihad

Die insolvente Air Berlin könnte Schadenersatz in Milliardenhöhe von ihrem Großaktionär Etihad verlangen. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Lucas Flöther sagte, dass die Gläubiger weiter prüften, die arabische Fluggesellschaft zu verklagen. Am Montag sollte der Gläubigerausschuss dazu tagen.

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte berichtet, Flöther rechne mit einer Forderung von einer oder mehreren Milliarden Euro - je nachdem, ob es um die Holding Air Berlin plc geht oder um die operative Einheit Air Berlin Luftverkehrs KG. Der Insolvenzverwalter hatte mehrere Gutachten zu einer möglichen Klage eingeholt und schon im Januar betont, wegen der hohen Kosten werde man nur bei hinreichenden Erfolgschancen tätig werden. Sein Sprecher widersprach am Montag aber der Annahme, die Gläubiger strebten einen Vergleich mit Etihad an.

Air Berlin hatte im August Insolvenz angemeldet, nachdem Etihad weitere Finanzspritzen ausgeschlossen hatte. Noch im April jedoch hatte der Großaktionär der angeschlagenen Airline in einem «Letter of Support» weitere Unterstützung für mindestens 18 Monate zugesagt.

Seit 2012 hielt die nationale Airline der Vereinigten Arabischen Emirate 29,2 Prozent an Air Berlin. Sie versorgte die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft immer wieder mit frischem Geld und sicherte sich über die Beteiligung Zugang zum deutschen Markt.



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steffi

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