Kleinen Sohn misshandelt? Partner der Mutter weist Vorwürfe zurück

Berlin – Eine 27-jährige Mutter, die mit ihrem Lebenspartner ihren behinderten Sohn misshandelt haben soll, schweigt zunächst vor dem Landgericht Berlin. Ihr mitangeklagter Partner wies zu Prozessbeginn die Vorwürfe zurück. Er habe sich nach besten Möglichkeiten um den Jungen gekümmert und ihm nicht weh getan, sagte der 26-Jährige am Dienstag. Den Angeklagten werden vier mutmaßliche Übergriffe auf den damals drei bis vier Jahre alten Jungen zur Last gelegt. Das Kind habe Knochenbrüche erlitten und sei verbrüht worden.

Die Staatsanwaltschaft geht von Taten in der Zeit von Januar bis März 2017 aus. Die Angeklagten hätten in ihrer Wohnung in Berlin-Neukölln «auf bislang ungeklärte Weise gewaltsam auf das linke Bein des Kindes eingewirkt und eine Fraktur verursacht», heißt es in der Anklage zum ersten Vorwurf. In einem anderen Fall habe der Junge durch heiße Flüssigkeit im Gesicht Verbrennungen erlitten. Schließlich sei das Kind beim Baden oder Abduschen derart verbrüht worden, dass intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich gewesen seien.

Der Verteidiger der Mutter sagte, die aus Syrien stammende Frau sei allein mit ihrem behinderten Kind auf die Flucht gegangen. «Sie ist alles andere als eine gefühllose Mutter.» In Deutschland habe sie den ebenfalls aus Syrien geflohenen Mitangeklagten kennengelernt. Während der inzwischen achtmonatigen Untersuchungshaft habe sie ihr zweites Kind zur Welt gebracht. Das Verfahren sei eine «ganz große Tragödie» für die Angeklagten». Der Prozess wird am 8. Dezember fortgesetzt.



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