Mordanklage: 42-Jähriger soll Nachbarin in Wohnung erwürgt haben

 

Berlin/Erfurt - Aus Geldgier soll ein 42-jähriger Berliner seine Nachbarin erwürgt und die Leiche in einem Rollkoffer nach Thüringen gebracht haben. Gegen ihn sei jetzt Anklage wegen Mordes erhoben wurden, teilte die Staatsanwaltschaft hier in der Hauptstadt heute mit. Demnach wird dem Mann zur Last gelegt, am 22. Juni 2018 die 49 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in Reinickendorf getötet zu haben. Danach hob er laut Anklage mit den Karten des Opfers in rund zwei Monaten knapp 16 000 Euro ab, um Schulden zu begleichen. Es seien aber nicht alle der 69 Aktionen erfolgreich gewesen.

Die Leiche fuhr der mutmaßliche Täter laut Anklagebehörde im Koffer nach Thüringen. Dort habe er das Opfer an einem Feldweg in einer Senke im Saale-Holzland-Kreis nahe der Autobahn 9 versteckt. Ein Spaziergänger entdeckte die stark verweste und zum Teil vergrabene Tote Anfang Juli. Das Opfer wurde über seinen Zahnstatus identifiziert. Implantate konnten nach früheren Angaben einem Labor zugeordnet, der Zahnarzt gefunden und damit der Name der Frau ermittelt werden. Dann sei noch das geplünderte Konto der Frau entdeckt worden.

Ende August wurde Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein umfassendes Geständnis abgelegt hat. Der Fall sei durch die enge Zusammenarbeit von Kriminalinspektion Jena, Landeskriminalamt Berlin und Berliner Staatsanwaltschaft aufgeklärt worden, hieß es damals. In Thüringen war zunächst die «Sonderkommission Feldweg» eingerichtet worden. Es wurde intensiv ermittelt, doch niemand kannte die Tote. Auch mit Hilfe der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» war nach Hinweisen gesucht worden.



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Diana

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