Mordprozess in Neuruppin - Mieter gesteht Tat



Neuruppin - Im Mordprozess um den gewaltsamen Tod einer 61-Jährigen in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) hat der Angeklagte gestanden, die Frau in blinder Wut misshandelt und getötet zu haben. «Sie wollte mich bei meiner Bewährungshelferin anschwärzen und da bin ich ausgerastet», erklärte der 40-Jährige am Mittwoch zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Neuruppin in einer Einlassung, die von seinem Anwalt verlesen wurde. «Ich fühle mich für ihren Tod verantwortlich und das tut mir sehr leid.» Die langjährige Inhaberin eines Bootsverleihs am Ruppiner See war im August 2017 von Nachbarn tot auf ihrem Grundstück gefunden worden.

Der Angeklagte stritt allerdings vehement ab, seine Vermieterin brutal vergewaltigt und dann stranguliert zu haben, wie es ihm die Staatsanwaltschaft in der Anklage vorwirft. Vielmehr habe er nach einem gemeinsamen Grillabend mit erheblichem Alkoholkonsum zunächst einvernehmlichen Sex mit der 61-Jährigen gehabt, wie bereits einige Male zuvor. Als er dann zurück zu seiner Lebensgefährtin gehen wollte, habe ihn die 61-Jährige aber davon abhalten wollen und gedroht, seiner Bewährungshelferin schlimme Dinge über ihn zu erzählen.

«Da bin ich in blinde Wut geraten und habe mit den Fäusten wahllos auf sie eingeschlagen», gestand der 40-Jährige. Als die Frau nur noch röchelte, habe er sie mit einem Gurt und einer Kette gefesselt, um Vorsprung bei der Flucht zu haben. Tags darauf wurde die Frau tot gefunden.



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