Mutmaßlicher Zigaretten-Schmuggler bestreitet Angriff auf Polizisten

Berlin – Ein mutmaßlicher Zigaretten-Schmuggler, der auf der Flucht auf einen Polizisten zugefahren sein soll, hat den Vorwurf des versuchten Mordes zurückgewiesen. Er habe den Beamten nicht gesehen, erklärte der 29-Jährige am Mittwoch zu Prozessbeginn. Die Anklage geht davon aus, dass der aus Polen stammende Mann als Mitglied einer Bande unversteuerte Zigaretten mit einem Fahrzeug von Polen nach Deutschland schmuggelte. Die illegale Ware sei dann in der Hauptstadt an asiatische Zigarettenverkäufer veräußert worden. Elf Fälle mit einem Steuerschaden von rund 120 000 Euro sind angeklagt.

Der mutmaßlichen Bande werden Taten in der Zeit von Dezember 2016 bis September 2017 zugeordnet. Aufgabe des 29-Jährigen sei es gewesen, «Lieferfahrzeuge an den jeweiligen Bestimmungsort zu fahren und die unversteuerten Zigaretten an den Empfänger zu überbringen», heißt es in der Anklage. Um die Aufdeckung einer im Juni 2017 begangenen Steuerhinterziehung zu verhindern, sei er auf Dienstfahrzeuge des Hauptzollamtes Berlin zugerast. Ein Beamter auf dem Bürgersteig habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können.

Der Angeklagte sagte, weil ihm ein Fahrzeug den Weg versperrte, habe er dieses «vorn berührt». Er habe nicht geahnt, «dass da jemand zu Fuß herumläuft». Der Prozess geht am 13. April weiter.





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