Nach Festnahmen bei Halbmarathon vermutlich keine Untersuchungshaft

Die während des Berliner Halbmarathons festgenommenen mutmaßlichen Islamisten kommen wahrscheinlich nicht in Untersuchungshaft. Es werde wohl kein Haftantrag gestellt, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Bei den Durchsuchungen sei nichts Verdächtiges gefunden worden, weder Waffen noch Sprengstoff. Es habe einen Anfangsverdacht wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegeben. Ein «Gefährdungsmoment» habe man nicht ausschließen können. «Wir sind wachsam und wenn es einen Anfangsverdacht gibt, werden wir tätig.»

Ein konkreter Terroranschlag auf den Halbmarathon war nach Erkenntnissen der Polizei aber nicht geplant. Ob die Hinweise, die zu dem Verdacht führten, aus dem Umfeld der Verdächtigen kamen, aus der Staatsschutzabteilung der Polizei oder von Geheimdiensten und abgehörten Telefongesprächen oder Chats, war auch zu Wochenbeginn noch nicht ganz klar.

Die Polizei will weiter beschlagnahmte Handys und Computer auswerten. Sechs Verdächtige im Alter von 18 bis 21 Jahren waren am Sonntag festgenommen worden, die Polizei hatte mehrere Wohnungen durchsucht. Zu dem Einsatz hatte die Sicherheitskräfte auch die Amokfahrt am Samstag in Münster mit zwei Todesopfern bewogen.



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steffi

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