Polizisten fast getötet - Autodieb gesteht vor Gericht



Berlin – Er soll einen Berliner Polizisten auf der Flucht rund 70 Meter weit mitgeschleift und beinahe getötet haben. Vor Gericht zeigt sich der mutmaßliche Autodieb reumütig. Er sei schockiert über das, was er getan habe, erklärte der 29-Jährige am Montag zu Prozessbeginn vor dem Landgericht in Berlin. Der 54 Jahre alte Polizist hing an der Außenseite des Wagens und war eingeklemmt, als der Angeklagte absichtlich ein anderes Auto gestreift haben soll. Der Beamte ist bis heute nicht dienstfähig. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord.

Der angeklagte Pole und weitere Mitglieder einer Diebesbande waren im August 2015 in Berlin-Lichtenberg von drei Polizisten überrascht worden. Als der 29-Jährige entkommen wollte, konnte der Beamte laut Anklage ins Fluchtautos greifen - und seine Hand wurde eingeklemmt, als der Täter die Tür zuschlug.

Der Polizist sagte als erster Zeuge, er sei 36 Stunden später in einem Krankenhaus aufgewacht. Er habe zahlreiche Brüche erlitten. Sein Rücken sei kaputt. «Es geht nichts mehr», so der 54-Jährige

Der Täter war zunächst unerkannt entkommen. Umfangreiche Ermittlungen führten Fahnder auf die Spur einer polnischen. Knapp zwei Jahre nach dem Angriff wurde der mutmaßliche Fahrer des Wagens identifiziert.

Der 29-Jährige sagte, er habe jahrelang Autos gestohlen. Er sei seit zehn Jahren drogenabhängig und habe bei der Tat im August 2015 unter Einfluss von Crystal Meth gestanden. Er habe die Person, die sich am Auto festhielt, abschütteln wollen. «Ich war wie in einem Tunnel und habe keine Kollision bemerkt.» Der Prozess geht am 5. März weiter.



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Hape

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