Rocker-Prozess um Mord im Wettbüro startet für einen Angeklagten neu

Berlin – Gegen einen der Angeklagten aus dem bislang größten Verfahren gegen Rocker der Hells Angels in Berlin hat der Prozess wegen Mordes neu begonnen. Der 34-Jährige, der fast drei Jahre als einer von elf Verdächtigen vor dem Landgericht saß, war im Sommer 2017 wegen gesundheitlicher Probleme nicht verhandlungsfähig. Sein Verfahren wurde deshalb abgetrennt und nun neu aufgerollt. Seine Anwälte stellten zu Prozessbeginn am Mittwoch Befangenheitsanträge gegen die drei Berufsrichter und eine Schöffin. Die Entscheidungen darüber standen noch aus.

Der 34-Jährige soll im Januar 2014 an der Tötung eines 26 Jahre alten Mannes beteiligt gewesen sein. Dem Angeklagten, der Mitglied der Hells Angels gewesen sein soll, muss sich wegen gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Er soll einer der zum Teil vermummten Männer gewesen sein, die damals in ein Wettspiel-Café im Stadtteil Reinickendorf marschiert waren. Der Mann an der Spitze feuerte ohne Vorwarnung auf das Opfer.

Die Tat war aus Sicht der Staatsanwaltschaft die Rache für eine Schlägerei einige Monate zuvor, bei der ein Hells-Angels-Rocker verletzt worden sei. Zudem hätten die Hells Angels ihre Machtposition verdeutlichen wollen.

Der erste Prozess begann am 4. November 2014. Beide Verhandlungen
laufen nun parallel vor der 15. Großen Strafkammer des Landgerichts.
Die Verhandlung gegen den 34-Jährigen geht am 13. November weiter



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