Schöffe tot: Prozess um Giftmord an Kleinkind muss neu beginnen


Potsdam - Nach dem Tod eines Schöffen muss der Prozess um den Giftmord an einem Kleinkind in Potsdam komplett neu aufgerollt werden. Der 67 Jahre alte Mann sei am Wochenende gestorben, sagte Sascha Beck, Sprecher des Landgerichtes Potsdam, am Montag. Laut Plan sollte am Montag eigentlich die Verteidigung ihr Plädoyer halten. Für Donnerstag war die Urteilsverkündung angesetzt. Ein Termin für den neuen Prozess steht noch nicht fest.

Angeklagt ist ein 37 Jahre alter Mann. Er soll den eineinhalbjährigen Sohn seiner damaligen Lebensgefährtin im März 2014 mit einem tödlichen Medikamentenmix vorsätzlich vergiftet haben. Er habe Ruhe vor dem schreienden Kind haben wollen, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft hatte vergangene Woche lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Der Angeklagte sitzt den Angaben zufolge weiter in Untersuchungshaft.

Der Prozess hatte am 10. Oktober begonnen. Nach Angaben von Beck war er auf maximal zwei Monate terminiert. Die Bestimmung eines Ersatzschöffen sei deshalb nicht für notwendig erachtet worden.



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