Skelett im Brunnen: Mordprozess um Geschäftsmann steht vor Ende

Nach sieben Monaten Verhandlung steht der Prozess um den Mord an einem Geschäftsmann aus Neubrandenburg am Landgericht Neuruppin vor dem Ende. An diesem Freitag sollen die Plädoyers von Ankläger und Verteidigung gehalten werden, wie eine Sprecherin des Landgerichtes am Dienstag sagte. Dem Lebenspartner des 1985 geborenen Opfers wird Mord aus Habgier und anderen niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Die Männer sollen gemeinsam Sonderpostenmärkte in und um Neubrandenburg betrieben haben und 2008 mit Bekannten auf ein Gehöft nach Schönermark bei Prenzlau (Landkreis Uckermark) gezogen sein.

 

Der Fall hatte für viel Aufmerksamkeit gesorgt, weil das Opfer 2009 spurlos verschwand, die skelettierte Leiche aber erst 2015 durch Zufall in einem Brunnenschacht in Schönermark (Kreis Uckermark) gefunden worden war. Der 34-jährige Angeklagte soll das Opfer 2009 aus Eifersucht und finanziellen Sorgen auf dem Hof in Schönermark erschlagen und in den Brunnen geworfen haben. Dann habe er versucht, die Spuren zu verwischen. Laut Staatsanwalt hatte sich der Getötete einem neuen Mann aus Cottbus zugewandt.

 

Der Angeklagte, der aus Neustrelitz stammt, hat vor Gericht zu den Vorwürfen geschwiegen. Sein Verteidiger bezweifelt eine Schuld seines Mandanten. Insgesamt wurden etwa 60 Zeugen gehört. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe. Bei den Ermittlungen hatte die Polizei auch mit Fotos des jungen Opfers auf Plakaten in Neubrandenburg nach Bekannten gesucht.



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steffi

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