Sperrung von Wasserstraße: Umfahrung über die Oder kaum möglich

 

Eberswalde - Nach der Sperrung der Oder-Havel-Wasserstraße bei Oranienburg wegen eines Bombenverdachts muss die Berufsschifffahrt den Betrieb auf der Route Berlin-Stettin weitgehend einstellen. Eine Umfahrung in Richtung Polen über den Oder-Spree-Kanal und die Oder sei wegen geringer Wasserstände für viele Schiffe nicht möglich, sagte der Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Eberswalde heute nach einer Krisensitzung. «Die Oder hat derzeit Flachstellen in der Fahrrinne von nur 1,25 Metern, Tendenz fallend», erläuterte Dosch. Ein voll beladenes Güterschiff benötige jedoch mindestens 1,80 bis 2 Meter Wassertiefe.

Auch dürften die Schubverbände auf dem Kanal wegen der Abmessungen der Schleusen nur eine maximale Länge von 67 Metern haben, berichtete Dosch. Die Deutsche Binnenreederei habe bereits erklärt, dass die Umfahrung für das Unternehmen keine Alternative sei.

«Für kleinere Reedereien, kann diese Entwicklung existenzbedrohend sein», meinte Dosch. In Oranienburg war vergangene Woche in einer Kleingartenanlage am Ufer eine mögliche Weltkriegsbombe geortet worden. Wegen umfangreicher Untersuchungen soll die Wasserstraße an dieser Stelle bis Ende Mai gesperrt bleiben.



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Diana

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