Staatsanwaltschaft jetzt mit Abteilung für Vermögensabschöpfung

 

Berlin - Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hat heute eine neue Abteilung für Vermögensabschöpfung mit der Arbeit begonnen. Die Spezialabteilung solle dazu beitragen, die organisierte Kriminalität wirksamer zu bekämpfen, teilten Justizverwaltung und Generalstaatsanwaltschaft mit.

Die Gesetzesreform zur Vermögensabschöpfung war am 1. Juli 2017 in Kraft getreten. Sie soll dem Staat mehr Möglichkeiten geben, durch Verbrechen zusammengetragenes Vermögen zu beschlagnahmen. Es kann nun bereits eingezogen werden, wenn die Herkunft des Geldes unklar ist - so auch dann, wenn die Straftat, aus der das Vermögen stammt, nicht nachgewiesen werden kann. Früher musste der Staat beweisen, dass Geld aus Verbrechen stammt.

Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) erklärte, die Verfolgung organisierten Verbrechens werde gestärkt. Der Grundsatz sei: «Straftaten dürfen sich nicht lohnen.»

Die neue Abteilung ist laut Angaben auch die zentrale Stelle für die Verwertung virtueller Währungen. Laut Generalstaatsanwältin Margarete Koppers gehört die neue Abteilung zur Hauptabteilung Wirtschaft. So sollen Experten zu Steuerrecht, Korruptionsdelikten und Geldwäsche ihr Wissen bei der Aufklärung von Finanzströmen und Vermögenswerten unbekannter Herkunft einbringen.

Spektakulär war im Juli die vorläufige Beschlagnahmung von 77 Immobilien im Wert von mehr als neun Millionen Euro. Sie sollen einer arabischen Großfamilie gehört haben. Es war eine der größten Aktionen gegen die organisierte Kriminalität.

Zunächst gehören zu der Abteilung eine Staatsanwältin und ein Staatsanwalt sowie vier spezialisierte Rechtspflegerinnen.





Auf Facebook teilen

Über den Autor

Diana

Power Radio - ... ich on air ...

Mehr über den Autor