Berlin - Die jüngste Kostensteigerung beim Hauptstadtflughafen BER ist am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestages diskutiert worden. Zu der Sitzung kamen Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup, der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft, Rainer Bretschneider, sowie die Berliner Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof (SPD).

Die Betreiber hatten die Eröffnung des BER im Dezember um zwei Jahre auf 2020 verschoben. Deshalb wird das Projekt nochmals teurer. Der Aufsichtsrat gab Lütke Daldrup Anfang März grünes Licht für Verhandlungen über zusätzliche 100 bis 370 Millionen Euro mit den Airport-Eigentümern. Das sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund. Der Finanzrahmen für den BER liegt bislang bei 6,5 Milliarden Euro.

Die oppositionellen Grünen im Bundestag forderten den neuen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zu einem anderen Kurs beim Hauptstadtflughafen BER auf. «Scheuer muss sich das Thema als eine der ersten Amtshandlungen auf den Tisch ziehen und beweisen, dass er schwierige Großprojekte steuern kann», sagte der Grünen-Verkehrsexperte Stefan Gelbhaar der dpa. Weitere Steuermittel dürften nur dann bereitgestellt werden, wenn belegt sei, wofür diese genau verwendet werden.