«Jagd» auf Siebtklässler - Polizeieinsatz an Schule
Erneut steht eine Berliner Schule wegen gewaltbereiter Schüler im Umfeld in den Schlagzeilen. Nach einer «Jagd» auf einen Schüler der Friedrich-Bergius-Schule im Südwesten der Hauptstadt offenbar von Jugendlichen anderer Schulen musste die Polizei am Mittwoch zu einem größeren Einsatz anrücken. Außerhalb des Schulgeländes sei ein Siebtklässler «gejagt» worden, bestätigte die Schulleitung der dpa.
Ein mutmaßlicher Täter im Alter von 15 Jahren wurde nach Angaben der Polizei festgestellt. Die Schulleitung der Bergius-Schule sprach von einem Drohbrief auf Arabisch, der eingegangen sei. Am Donnerstagmorgen stand die Polizei vorbeugend vor der Schule.
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) sagte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, sie habe mit der Schule telefoniert und erneut einen Wachschutz angeboten. «Auch das ist mir vorhin am Telefon wieder abgelehnt worden.»
Die Bergius-Schule - eine Integrierte Sekundarschule, die in Berlin das Nachfolgemodell von Realschule und Hauptschule ist - war im November 2024 in die Schlagzeilen geraten, weil das Kollegium in einem Brandbrief von Problemen mit aggressiven, gewaltbereiten und bildungsfernen Schülern berichtet hatte, die zum Teil kein Deutsch sprächen und zuvor noch nie eine Schule besucht hätten. Es gebe eine «bedrohliche Gewaltbereitschaft und verbale Übergriffe» vor allem der männlichen Schüler.