An kalten Wintertagen strömen Bedürftige in «Suppenküchen»
Ein warme Mahlzeit, dicke Kleidung und Notbetten - die Angebote der Kältehilfe in Brandenburg sind bei den anhaltend frostigen Temperaturen besonders gefragt. Essensausgaben für Obdachlose und andere bedürftige Menschen in Brandenburg sind gut gefüllt.
Auf dem Speiseplan zur Mittagszeit stehen in der Potsdamer «Suppenküche» mitunter Hähnchenkeule mit Klößen und Rotkohl oder Schmorkohl mit Hackfleisch und Kartoffeln. Fällig wird dafür ein Obolus von zwei Euro. Das Frühstück sei für Obdachlose aber kostenlos. Absolutes Tabu bei der Verköstigung: Alkohol.
Auch das Cottbuser «Straßenkaffee» hilft rund 45 Menschen am Tag. «Sie können sich aufwärmen und bekommen gegen einen kleinen Taler eine Mahlzeit», sagte die Bereichsleiterin der Stadtmission Cottbus, Ana-Maria Stahlberg, die von einem größeren Zulauf in diesen kalten Tagen spricht. Hier kostet das warme Essen 2,50 Euro.
Die Einrichtungen bekommen einen Teil ihrer Lebensmittel aus Spenden etwa von Supermärkten oder Bäckern. Längst kommen auch nicht nur obdachlose Menschen, die auf der Straße leben oder wohnungslose Menschen, die etwa vorübergehend bei Bekannten unterkommen.
«Leider Gottes haben wir auch Rentner, die nicht immer über die Runden kommen», sagte Jaqueline Fremde von der «Suppenküche» in Potsdam, in der sechs Festangestellte arbeiten.
Die Bedürftigen können in diesen Anlaufstellen auch duschen, Waschmaschinen nutzen und sich in Kleiderkammern warme Pullover oder Jacken aussuchen.
In Potsdam gibt es laut Stadt etwa 100 Menschen ohne Obdach, an die sich das Angebot der Winternothilfe richtet. Von November 2024 bis April wurden vorerst 70 Betten bereitgestellt. Straßensozialarbeiter kümmern sich um hilfebedürftige Menschen. In Cottbus gibt es nach Schätzung der Bereichsleiterin der Stadtmission 5 bis 15 Menschen, die obdachlos sind.