Berlin ehrt erste Rabbinerin – Straße erhält neuen Namen
Berlin – Eine Straße in Berlin-Kreuzberg erinnert künftig an die von den Nazis ermordete Rabbinerin Regina Jonas. Dafür wird die bisherige Kohlfurter Straße umbenannt. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat dazu gestern Nachmittag eingeladen.
«Diese Straße soll uns daran erinnern, dass Fortschritt immer dort beginnt, wo Menschen den Mut haben, für ihre Überzeugungen einzustehen», sagte Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne). «Regina Jonas war die erste Rabbinerin der Welt. Ihr Einsatz für Gleichberechtigung, Bildung und Menschlichkeit bleibt uns bis heute ein Vorbild.»
Jonas wurde 1902 in Berlin geboren. Sie studierte an der Hochschule für die Wissenschaften des Judentums in Berlin. In ihrer Abschlussarbeit beschäftigte sie sich mit der Frage «Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?».
