BVG dünnt Busfahrplan aus - Hunderte Fahrer fehlen
Die Berliner Verkehrsbetriebe müssen ihr Angebot an Busverbindungen weiter ausdünnen, weil derzeit ungefähr 350 Fahrerinnen und Fahrer fehlen. «Wir werden das Angebot im Bereich Bus um sechs Prozent im Vergleich zum Normalfahrplan reduzieren», sagte BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt dazu in Berlin. Die Arbeitsmarktlage im öffentlichen Personennahverkehr sei sehr angespannt. «Zudem ist die Fluktuation bei uns höher geworden bei den fertig ausgebildeten Busfahrern», sagte Erfurt. Die Fahrplanausdünnung soll zu mehr Verlässlichkeit führen und spontane Ausfälle reduzieren, hofft die BVG.
Die Verkehrsbetriebe bieten bereits jetzt weniger Busfahrten an als eigentlich vorgesehen. Für das kommende Jahr war eigentlich geplant, rund 100 Millionen Buskilometer zu fahren, durch die Ausdünnung werden es nun absehbar rund 94 Millionen Kilometer.
Nach Unternehmensangaben sollen die Fahrpläne vor allem außerhalb der Stoßzeiten angepasst werden. «Anpassungen wird es vorrangig dort geben, wo das Netz besonders dicht ist», teilte die BVG mit. Wo möglich sollen größere Fahrzeuge eingesetzt werden. Große Schulstandorte oder Kliniken sollen unverändert gut angebunden bleiben. «Es werden weiterhin alle 6500 Halte regelmäßig angefahren», betonte Erfurt.
Eine genaue Übersicht, welche Linien zu welchen Uhrzeiten ausgedünnt werden, gibt es bisher noch nicht. Sie soll bis 14 Tage vor dem Fahrplanwechsel am zweiten Dezember-Wochenende vorliegen.