Döberitzer Heide: Panzer im Einsatz für Urzeitkrebse

Dallgow-Döberitz - Ein ziviler Panzer hat in der Naturlandschaft Döberitzer Heide winzigen Urzeitkrebsen die Wege geebnet. Das Kettenfahrzeug habe so genannte Urkrebstrassen durch Befahrung verdichtet, berichtete die Sprecherin der Sielmann-Stiftung, Elisabeth Fleisch, von der Aktion am Dienstag. «Die Ketten des Zivilpanzers vertiefen Geländemulden und verdichten durch ihr hohes Gewicht den Boden, so dass sich nach Regenfällen die für die Krebse überlebensnotwendigen Pfützen bilden und halten.» Auch die Rotbauch-Unke sowie Wisente und Wildschweine nutzen die Tümpel.

Die Kiemenfußkrebse Triops cancriformis und Branchipus schaefferi existieren nach Angaben der Sielmann-Stiftung schon seit der Zeit der Dinosaurier und seien inzwischen in Deutschland stark gefährdet. Die Döberitzer Heide wurde als ehemaliger Truppenübungsplatz jahrzehntelang von Panzern befahren. «Hier wurde für Krieg und Zerstörung geprobt und gerade dadurch konnte sich vielfach eine besondere Tier- und Pflanzenwelt erhalten», so die Sielmann-Stiftung. 



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Dominik

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