Erste Umbenennungen von Straßennamen mit antisemitischen Bezügen

Im Zuge der Debatte um Berliner Straßennamen mit judenfeindlichen Bezügen sind erste Straßen umbenannt worden. Aus dem Maerckerweg in Lankwitz wurde im Februar der Maria-Rimkus-Weg, der frühere Elkartsweg im Bezirk Spandau heißt jetzt Erna-Koschwitz-Weg. Das teilte der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, Samuel Salzborn, am Mittwoch mit. Darüber hinaus werde in mehreren Bezirken über den künftigen Umgang mit umstrittenen Straßennamen in dem Zusammenhang diskutiert, zum Teil sei eine Umbenennung bereits von Bezirksparlamenten beschlossen. Als Beispiele nannte er die Treitschkestraße in Steglitz und die Robert-Rössle-Straße in Buch.

Salzborn hatte im Dezember 2021 ein Dossier vorgelegt, in dem 290 Straßen und Plätze aufgelistet sind. Ihre Namensgeber sind nach historischen Persönlichkeiten benannt, die heute als Antisemiten gelten, sich antisemitisch geäußert oder judenfeindliche Ressentiments vertreten haben sollen. Seither sei in der Stadtgesellschaft eine intensive und teils auch kontroverse Debatte dazu in Gang gekommen, zog Salzborn Zwischenbilanz. «Eine systematische Auseinandersetzung ist notwendig, und das wird auch in der Stadtgesellschaft so gesehen.» Allerdings werde der Prozess längere Zeit brauchen.



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Laila

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