Fall Rebecca: Was treibt Hobby-Detektive an?
Berlin/Marburg - Kaum rückt die Polizei mit einem Großaufgebot, Bagger, Drohne und Leichenspürhunden an, sind sie auch da - Schaulustige. Zu ihnen gehört eine ganz besondere Spezies: Hobby-Detektive. Die aktuellen Ermittlungen im Fall Rebecca werfen ein Schlaglicht auf diese Szene. Seit Jahren recherchieren die Laienermittler und tauschen sich in Foren aus. Bei den Einsätzen in Brandenburg sind sie derart präsent, dass die Profis warnen: «Bitte nehmen Sie von weiteren eigenen Ermittlungen bis auf Weiteres Abstand!»
«Ich und ein paar Leute suchen seit einigen Jahren die Stellen ab, an denen man was verschwinden lassen könnte», sagt einer der Anwesenden an diesem Oktobertag in der brandenburgischen Gemeinde Rietz-Neuendorf. Parkhäuser, Dorfteiche, Bunkeranlagen und Weiher hätten sie schon durchkämmt, berichtet der Mann. Als Hobby-Ermittler sieht er sich nicht. Nein, das sei «einfach ein Helfersyndrom, keine Ahnung», sagt der Mann. «Ein zeitintensives Hobby.»
