Gute Pilzsaison: Mehr Anfragen beim Giftnotruf

Die in diesem Jahr besonders ertragreiche Pilzsaison hat auch dem Giftnotruf an der Charité mehr Arbeit beschert als üblich. «Im Vergleich zu den Vorjahren wurden mehr Anfragen zu Pilzvergiftungen registriert, auch im Vergleich zum Jahr 2019, das ebenfalls ein gutes Pilzjahr war», teilte die stellvertretende Leiterin Daniela Acquarone der Deutschen Presse-Agentur mit. Aktuelle Zahlen nannte Acquarone aber nicht.

Besonders häufig seien Vergiftungen mit dem Pantherpilz aufgetreten. Der Pantherpilz wird laut Deutscher Gesellschaft für Mykologie (DGfM) oft mit dem Perlpilz verwechselt. Der Verzehr des Pantherpilzes kann zu einem Rauschzustand, zu Gehstörungen, Krampfanfällen und zum Koma führen.

Darüber hinaus hätten leider auch Menschen Pilze verzehrt, die das Gift Amanitin enthalten, wie etwa Knollenblätterpilze, so Acquarone. Der Grüne Knollenblätterpilz oder auch der Kegelhütige Knollenblätterpilz sind tödlich giftig.

Im Jahr 2019 hatte der Giftnotruf der Charité von April bis Ende Oktober rund 680 Anfragen zu Pilzen erhalten, rund dreimal mehr als im gleichen Zeitraum 2018. In normalen Jahren gingen um die 500 Anfragen zu Pilzen ein, teilte Acquarone damals mit.

Die Niederschläge im Herbst hatten in diesem Jahr für eine gute Pilzsaison gesorgt. Nach DGfM-Angaben gibt es schätzungsweise 10 000 Großpilze in Mitteleuropa, ungefähr 100 davon sind essbar, etwa 150 von ihnen giftig und circa 10 tödlich.

Wer unsicher ist, ob gesammelte Pilze verspeist werden können, kann sich kostenlosen Rat beim BUND Landesverband holen. Noch bis Ende November bieten Experten vom Arbeitskreis Pilzkunde und Ökologie jeden Dienstag Pilzberatungen an.



Auf Facebook teilen

Über den Autor

Laila

Power Radio - ... ich on air ...

Mehr über den Autor