Illegale Zigaretten-Produktion aufgeflogen - 2,5 Millionen Euro Schaden

Cottbus - Zollfahnder haben eine illegale Zigaretten-Produktion in einer großen Halle in Cottbus gestoppt. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Steuerschaden in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro aus, wie das Zollfahndungsamt am Mittwoch mitteilte. Der mutmaßliche Haupttäter sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. In seiner Halle in einem Gewerbegebiet in Cottbus wurde eine Fertigungsstrecke für Zigaretten entdeckt. Die Maschine lief noch, als die Beamten anrückten, wie ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg sagte.

Der Haupttäter soll noch drei Komplizen haben - auch gegen sie werde ermittelt, hieß es. Mehr als 100 Beamtinnen und Beamten waren am Montag im Einsatz, auch das Technische Hilfswerk Cottbus und die Polizei unterstützten die Zollfahnder. Bei den Durchsuchungen konnten 5,9 Millionen illegal hergestellte Zigaretten sichergestellt werden. In Garagen seien auch fast 20 Tonnen nicht angemeldeter Feintabak gelagert gewesen, sagte der Sprecher.

Ausgangspunkt der Ermittlung war laut Behörde ein angemeldetes Steuerlager - also ein Ort, an dem verbrauchsteuerpflichtige Waren unversteuert verwendet und gelagert werden dürfen. Der Betrieb eines Tabaksteuerlagers wie in Cottbus sei rechtmäßig, solange der Betreiber das Hauptzollamt über die Produktion sowie die An- und Entnahme von Zigaretten und Tabak unterrichte, hieß es. Im Cottbuser Fall waren bei einer Betriebsprüfung im Jahr 2021 aber erste Unregelmäßigkeiten aufgefallen.



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Dominik

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