Kältebusse der Berliner Stadtmission starten in Saison
Die drei Kältebusse der Berliner Stadtmission starten in die Saison. Ab Freitag sind die Fahrzeuge wieder in der Stadt unterwegs, um obdachlose Menschen mit Schlafsäcken, heißem Tee oder Suppe zu versorgen. Menschen, die das wollen, werden in Notunterkünfte gebracht, wie die Organisation der evangelischen Kirche mitteilte.
Der erste Kältebus fuhr vor 30 Jahren. Im vergangenen Winter brachten die Kältebusse 1.580 Menschen ohne Obdach in eine warme und sichere Bleibe, hieß es weiter. Das waren 237 Menschen mehr als im Vorjahr. Insgesamt sprachen die Teams fast 3.600 Menschen an. Für diesen Winter rechnet die Stadtmission mit einem weiteren Anstieg.
Erstmals sei die Organisation für diese Einsätze, die pro Saison mehr als 150.000 Euro kosten, komplett auf Spenden angewiesen, sagte eine Sprecherin. Der Bezirk Neukölln, der zuletzt freiwillig einen Zuschuss für das Projekt gezahlt habe, habe diese Unterstützung wegen leerer Kassen einstellen müssen. Generell fordert die Stadtmission, die auch die größte Notübernachtung Berlins in der Lehrter Straße betreibt, eine kontinuierliche und damit planbare Finanzierung solcher Angebote durch den Senat.
Bislang würden Helferinnen und Helfer für die Kältebusse, aber auch für andere Einrichtungen der Kältehilfe wie die Notübernachtung, jeweils nur für die Wintersaison eingestellt. Die Fluktuation sei groß, neue Helfer müssten somit immer wieder neu geschult und eingewiesen werden. Um die sehr vielfältigen und komplizierten Aufgaben im Umgang mit bedürftigen Menschen zu bewältigen, sei man auf mehr dauerhaft angestellte Mitarbeiter angewiesen, hieß es.