Krankenkasse: Brandenburger länger psychisch krank

Potsdam - Brandenburgerinnen und Brandenburger sind nach einer Auswertung der Krankenkasse AOK Nordost in den ersten acht Monaten des Jahres aus psychischen Gründen länger krankgeschrieben gewesen als im Vorjahreszeitraum. Im schnitt 27,7 Tage fehlten Versicherte wegen psychischen Erkrankungen, wie die AOK Nordost am Donnerstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg der Wert demnach um rund 13 Prozent. Die Kasse verglich die Krankmeldungen der Versicherten von Januar bis August.

Alexander Kugelstadt, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im AOK-Ärztehaus «Centrum für Gesundheit», vermutet, dass der Anstieg mit der Corona-Pandemie zu tun habe. «Bei vielen Patienten mit Angsterkrankungen haben sich die Symptome seit Beginn der Pandemie verschlimmert», so der Arzt. Auslöser seien unter anderem Sorgen vor einer Ansteckung mit dem Virus, Ängste um Angehörige oder vor einem Verlust des Arbeitsplatzes.

Bundesweit waren es aber noch mehr Fehltage: 29,3 Tage fehlten psychisch erkrankte Versicherte im Schnitt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag der Anstieg demnach bei rund 16 Prozent.

Nach eigenen Angaben ist jeder Vierte in Brandenburg bei der AOK Nordost versichert. Die Krankenkasse ist demnach in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 1,75 Millionen Versicherten die größte regionale Krankenkasse. 



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Dominik

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