Mord vor 20 Jahren: Sie wollte ein selbstbestimmtes Leben

Ihre Familie zwingt sie als Teenager in der Türkei zur Heirat mit ihrem Cousin. Wenig später wird die junge Deutsch-Türkin schwanger und hält es nicht mehr aus. Zurück in Berlin ändert sie ihr Leben: Zieht den kleinen Sohn allein groß, macht eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin, hat deutsche Freunde - und legt das Kopftuch ab. Der Wandel zum westlichen Lebensstil passt der aus Ostanatolien stammenden Familie nicht. Am 7. Februar 2005 wird Hatun Sürücü an einer Bushaltestelle im Stadtteil Tempelhof erschossen.

An der Stelle erinnert ein Gedenkstein an die damals 23-Jährige. Jedes Jahr wird dort am 7. Februar ihrer gedacht, auch in diesem Jahr. «Hatun Sürücü war eine mutige junge Frau, die mit ihrem Leben dafür bezahlt hat, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen wollte», sagt der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). In seinem Bezirk wurde der Mord damals von mehreren türkischen Schülern gutgeheißen.



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Laila

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