Nach Zaunschluss soll Wildschweinjagd beginnen

Neuzelle - Der nächste Schritt zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den betroffenen Brandenburger Landkreisen steht kurz bevor. Nach vollständiger Eingrenzung des ersten Kerngebiets in den Kreisen Oder-Spree und Spree-Neiße soll in der sogenannten weißen Zone, die doppelt umzäunt ist, die Jagd auf Wildschweine beginnen. Das teilten das Verbraucherschutz- und das Agrarministerium am Dienstag mit. 120 Wildschweinfallen sollen ebenfalls zum Einsatz kommen, wie es hieß. Insgesamt wurden rund 125 Kilometer Zaun errichtet. Nach dem ersten bestätigten ASP-Fall war die Jagd zunächst eingestellt worden, um die Tiere nicht aufzuscheuchen.

Die Leiterin des ASP-Landeskrisenstabes, Verbraucherstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer, bezeichnete die Vorbereitungen in den betroffenen Kreisen als «gründlich». Gemeinsam mit Agrarstaatssekretärin Silvia Bender hatte sie sich im Kerngebiet nahe Neuzelle ein Bild von der Lage gemacht und sich auch über die Wildschweinfallen informiert.

Derzeit sind in Brandenburg 182 Fälle der Tierseuche bei Wildschweinen bestätigt. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine fast immer tödlich. Man kann die Schweine nicht impfen. Der erste Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland wurde am 10. September 2020 amtlich festgestellt. Weiteren Erkenntnissen zufolge sind bereits in der ersten Juli-Hälfte infizierte Tiere in Brandenburg verendet. 



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Dominik

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