Naturschutz-Stiftung siedelt wieder Bachmuscheln an

In Flüssen im Land Brandenburg wird die vom Aussterben bedrohte Bachmuschel wieder angesiedelt. Dazu startete die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg mit Millionen Fördermitteln der Europäischen Union ein neues Gewässerprojekt.

«Die Bachmuschel ist von enormer ökologischer Bedeutung. Jedes einzelne Exemplar filtert pro Tag etwa 85 Liter Wasser und reinigt so Flüsse und Bäche. Wo sie vorkommt, sind unsere Fließgewässer weitgehend gesund», sagte Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel (Grüne) laut Mitteilung bei einer Auftaktveranstaltung am Mittwoch. Brandenburg betrete damit Neuland, sagte Stiftungsgeschäftsführer Holger Rößling.

Die Populationen der Bachmuschel sollen in elf Fließgewässern im Land Brandenburg erhalten und vergrößert werden, wie es hieß. Schwerpunkte des Projekts seien die Stepenitz, die Dosse und der Rhin, die Dahme und der Spreewald. Die Bachmuschel kam in Brandenburg einst in nahezu allen Fließgewässern vor. Inzwischen ist sie deutschlandweit vom Aussterben bedroht.

Die EU fördert nach Angaben des Umweltministeriums das Artenschutzvorhaben «LIFE Bachmuschel» mit 8,7 Millionen Euro. Die Stiftung Naturschutzfonds stellt zudem bis zu vier Millionen Euro bereit. Diese Mittel stammen aus Zahlungen, die Verursacher von Eingriffen wie etwa der Versiegelung von Böden oder dem Bau einer Windenergieanlage leisten, wenn die Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft nicht vermieden oder kompensiert werden können, wie die Behörde mitteilte.



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Laila

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