Pilzdiebe in den Wäldern? - Video millionenfach geklickt

Zeuthen - Hat Pilzinfluencer Moritz Schmid in einem Wald in Brandenburg gewerbliche Pilzdiebe ertappt und gefilmt? Im Internet wurde ein Video von ihm millionenfach geklickt. Darauf ist zu sehen, wie Schmid zwei Menschen anspricht, die im Wald bei Wernsdorf (Landkreis Dahme-Spreewald) mit großen Einkaufstrolleys unterwegs sind. Angesprochen auf die Höchstsammelmenge von ein bis zwei Kilogramm nehmen die beiden mutmaßlichen Pilzsammler Reißaus. «Was kriegt ihr denn das Kilo?», fragt der Influencer und erhält keine Antwort.  Auch Pilzexperte Wolfgang Bivour kennt das Problem. Allerdings eher aus der Lausitz. In der Döberitzer Heide seien schon Menschen in Transportern ausgeschwärmt, um Pfifferlinge in rauen Mengen zu sammeln und diese dann zu verkaufen, so Bivour. «Also das gibt es.» Wo die Ware angeboten werde, wisse er nicht. Er spricht von einem punktuellen Problem. Häufiger sehe er, dass Menschen für den Eigenbedarf gegen Sammelgrenzen verstießen. «Wer kann schon Schluss machen, wenn die Steinpilze wie gesät stehen?»  In Deutschland darf man nach der Bundesartenschutzverordnung Pilze in geringer Menge zum eigenen Verzehr mitnehmen. Die geringe Menge ist nirgends definiert, aber man hat sich laut Bivour auf etwa ein bis zwei Kilogramm geeinigt. Das gilt etwa auch für Maronen, die nicht unter einem besonderen Schutz stehen - wie etwa Steinpilze. Der Verkauf von Wildpilzen ist in Deutschland meist nicht gestattet. In Ausnahmefällen ist gewerbliches Sammeln nur mit Genehmigung des Waldbesitzers erlaubt.



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