Polizei holt Tesla-Gegner von Bagger
Nach mehr als 20 Stunden hat die Polizei die Besetzung eines Baggers nahe der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin beendet. Zahlreiche Tesla-Gegner kamen vorübergehend in Polizeigewahrsam, weil sie ihre Identität nicht preisgeben wollten. Kurze Zeit spitzte sich die Lage zu: Weil Aktivisten aus dem Wald heraus versuchten, einen Bauzaun zu überwinden, setzte die Polizei in der Nacht Pfefferspray ein.
Die Initiative «Tesla Stoppen» kritisierte das Verhalten der Polizei, etwa weil den Besetzern auf der Baumaschine etliche Stunden Zugang zu Trinkwasser verwehrt worden sei. Seit vielen Monaten gibt es in Grünheide immer wieder Protestaktionen und Demonstrationen gegen das einzige europäische Tesla-Werk von Elon Musk.
Am Mittwochnachmittag kletterten drei schwarz vermummte Tesla-Gegner auf den Bagger und blockierten damit Erdarbeiten in der Nähe von Bahngleisen. Bauarbeiter waren der Polizei zufolge auf einer Baustraße im Einsatz, wo im September Bäume gefällt wurden. Es geht dort um Vorbereitungen für den Bau eines Güterbahnhofs für Tesla und eines neuen Personenbahnhofs Fangschleuse ganz in der Nähe des Autowerks.