Urteil erwartet: 32-Jähriger soll Anschlag in Berlin geplant haben



Berlin - Im Prozess gegen einen 32-jährigen Islamisten wird am Freitag (9.30 Uhr) in Berlin das Urteil des Kammergerichts erwartet. Die Bundesanwaltschaft hat sechs Jahre und zehn Monate Haft wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Deutschland gefordert. Nur aus Angst vor Entdeckung soll 2016 die Planung eines Sprengstoffanschlags kurz vor dem Verbrechen abgebrochen worden sein. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.

Laut Bundesanwaltschaft soll der Angeklagte zusammen mit einem in Frankreich inhaftierten Islamisten die Gewalttat ab Sommer 2015 vorbereitet haben. Auch der spätere Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, soll für einige Wochen im Oktober 2016 dabei gewesen sein.

Als mögliches Anschlagsziel war demnach das «Gesundbrunnen-Center» in Berlin in den Blick genommen worden. Die Planungen seien aber Ende Oktober 2016 abgebrochen worden. Zuvor hatte die Polizei an der Berliner Wohnungstür des Mannes mit russischer Staatsbürgerschaft geklingelt, der bereits als «Gefährder» galt.

Der Angeklagte Magomed-Ali C. kam 2011 aus Dagestan nach Deutschland. Der abgelehnte Asylbewerber, nach seinen Angaben zur Person gelernter Schuhmacher, hatte laut Gericht ein befristetes Bleiberecht. In der inzwischen verbotenen Berliner Fussilet-Moschee soll er seine radikal-islamistische Gesinnung geschärft haben. Dort verkehrte auch Amri.

Magomed-Ali C. soll in seiner Berliner Wohnung eine erhebliche Menge des hochexplosiven Sprengstoffs TATP gelagert haben. Bei der Festnahme im August 2018 wurde aber kein Sprengstoff gefunden.



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