Alte Munition ausgegraben - Waldbrände im Spreewald entfacht

Märkisch Buchholz - Gleich zwei Waldbrände im Spreewald sind am Mittwoch wahrscheinlich durch alte Phosphor-Munition entfacht worden. Unbekannte hätten die Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben, die sich dann vermutlich selbst entzündeten, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd am Donnerstag.

Phosphormunition gilt als leicht entflammbar. Das Waldgebiet bei Märkisch Buchholz und Halbe südöstlich von Berlin - ein ehemaliges Schlachtfeld aus dem Zweiten Weltkrieg - ist noch stark belastet.

Am Mittwochnachmittag stand in Märkisch Buchholz (Kreis Dahme-Spreewald) Waldboden auf mehreren Hundert Quadratmetern in Flammen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Etwa eine Stunde später sei der zweite Waldbrand gemeldet worden, der in Neuendorf am See auf einer Fläche von einigen Hektar ausgebrochen sei. Auch hier kommt laut Polizei ausgegrabene Phosphormunition als Brandursache in Frage.

Ein dritter Alarm ging dann wegen eines Brandes an der Bundesstraße 179 zwischen Klein Köris und Märkisch Buchholz ein. Hier spielte Weltkriegs-Munition nach bisherigen Erkenntnissen keine Rolle. Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden. In allen drei Fällen ermittelt die Kriminalpolizei.

Die aktuelle Waldbrandgefahr gab das Agrarministerium für Donnerstag für fast alle Landkreise mit 3 an, das bedeutet eine mittlere Gefahr. Für die Kreise Uckermark und Barnim galt eine hohe Gefahr.



Auf Facebook teilen

Über den Autor

Dominik

Power Radio - ... ich on air ...

Mehr über den Autor