Autofahrer rast auf Polizisten zu - Schüsse abgefeuert

Berlin - Ein Zivilpolizist hat in Berlin-Wilmersdorf mehrere Schüsse auf ein Auto abgegeben, das auf ihn zugesteuert war. Ob der Fahrer durch die Schüsse am Mittwochabend an der Kreuzung Bundesallee Ecke Trautenaustraße verletzt wurde, war zunächst nicht klar, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Eine Gefährdung Dritter war demnach ausgeschlossen. Das Auto raste nach den Schüssen davon.

Der Polizist und sein Kollege standen unter Schock und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen. Die Bundesallee wurde für knapp zwei Stunden gesperrt, wovon auch der Nahverkehr betroffen war.

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Die Polizisten wollten das Auto kontrollieren. Der Wagen war vermutlich mit erhöhter Geschwindigkeit und zudem mit einem Kennzeichen unterwegs, das zu einem anderen Fahrzeug gehörte. An der Kreuzung verließen die Beamten ihr Auto und gaben sich dem Fahrer zu erkennen. Dieser beschleunigte seinen Wagen und steuerte in Richtung der Einsatzkräfte. Nach den Schüssen fuhr der Fahrer über die Bundesallee Richtung Bundesplatz davon.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach von einer Notwehrsituation - der Polizist habe mit den Schüssen womöglich Schlimmeres verhindern können. «Wir sind heilfroh, dass die Kollegen lebend aus diesem Einsatz herausgekommen sind», erklärte Pressesprecher Benjamin Jendro am Donnerstag. Ihm zufolge häufen sich Fälle, in denen versucht werde, Polizisten bei Fahrzeugkontrollen gezielt zu überfahren und damit schwerste Verletzungen und gar ihren Tod zu riskieren.



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Dominik

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