Betrügerbande bei «Enkeltrick» auf frischer Tat ertappt

Berlin - Eine polnische Betrügerbande soll in mindestens 17 Fällen alte Menschen in Deutschland mit dem sogenannten Enkeltrick um erspartes Geld gebracht haben. Am Dienstag schlug ein Spezialeinsatzkommando der Polizei in Polen zu und verhaftete drei Verdächtige in der Stadt Lodz, wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch mitteilte.

Die beiden Männer und eine Frau wurden auf frischer Tat ertappt. Die Polizei drang in ihre Wohnung ein, während sie mit einem 90-jährigen Mann in Garbsen in Niedersachsen telefonierten und ihm vorlogen, sein Sohn sei lebensgefährlich an Corona erkrankt und er müsse 27 500 Euro für ein Medikament aus der Schweiz bezahlen.

In der Wohnung fand die Polizei umfangreiches Beweismaterial, darunter Laptops, Handys, Schmuck und viel Bargeld. Gleichzeitig verhaftete die Polizei Konstanz zwei weitere Verdächtige im Alter von 21 und 71 Jahren an einem Grenzübergang von Baden-Württemberg zur Schweiz.

Die Polizei ordnete der Bande bisher 17 Taten mit einem Schaden von etwa 120 000 Euro in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Niedersachsen zu. Die Auswertung der sichergestellten Beweise könnten zur Aufklärung zahlreicher weiterer Enkeltricktaten in Deutschland und anderen europäischen Ländern führen.

An den Ermittlungen waren neben dem Berliner LKA auch die Polizei in Lodz, Neuss, Hannover, Konstanz, Zürich, die Staatsanwaltschaft Düsseldorf sowie Europol beteiligt. 



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Dominik

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