Betten vor Reichstag: Mehr Hilfe bei Corona-Langzeitfolgen gefordert

Mit etwa 400 Feldbetten vor dem Berliner Reichstag haben Menschen mit Langzeitfolgen nach Corona-Infektion und -Impfung auf ihre Probleme aufmerksam gemacht und Lösungen gefordert. Die Betten symbolisieren laut Initiatorin Ricarda Piepenhagen Betroffene, die selbst nicht mehr aufstehen und dabei sein können. «Im Moment sind wir mehr oder weniger verwaltet in Selbsthilfegruppen», sagte Piepenhagen. Die Initiative fordert Forschung, Anerkennung und Versorgung für Erkrankungen wie Long Covid, ME/CFS und Post Vac.

Long Covid - länger andauernde Beschwerden nach einer Corona-Infektion - komme bei mindestens zehn Prozent der Covid-19-Infektionen vor, hieß es kürzlich im Journal «Nature Reviews Microbiology». Die bisherigen Diagnose- und Behandlungsoptionen beschrieben die Autoren als unzureichend. Das Spektrum der Symptome ist sehr vielfältig, auch die Schwere variiert. Dazu gehören zum Beispiel Müdigkeit und Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Muskelschwäche und Konzentrations- sowie Gedächtnisprobleme. Möglich sind laut dem Review auch auftretende Erkrankungen, zum Beispiel Typ-2-Diabetes und ME/CFS.

ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom. Laut Charité-Expertin Carmen Scheibenbogen handelt es sich um eine komplexe und stark behindernde Erkrankung, «an der auch schon vor der Pandemie geschätzt 250 000 Menschen erkrankt waren, oft infolge einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus oder einem Influenzaerreger». Zu den Symptomen zählen unter anderem Schwäche und Erschöpfung.

Unter «Post-Vac-Syndrom» werden teils ähnliche Beschwerden wie bei Long Covid gefasst - davon berichten Patienten jedoch nach der Covid-19-Impfung. Dies komme «in seltenen Fällen» vor, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Internet. 



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Laila

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