Cottbus und Jüdische Gemeinde gedenken Opfer der Progromnacht

Cottbus - Mit einer Gedenkveranstaltung am Standort der alten Synagoge haben die Stadt Cottbus und die Jüdische Gemeinde heute an die Opfer der Pogromnacht am 9. November 1938 erinnert. Oberbürgermeister Holger Kelch legte einen Kranz nieder. 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges könne jüdisches Leben in der Stadt als Teil der religiösen Vielfalt wieder frei gelebt werden, sagte er. «Die Jüdische Gemeinde ist Teil unserer Stadt und unserer Gesellschaft.»
Die frühere Jüdische Gemeinde in Cottbus existierte bis 1938. Sie hatte zu dieser Zeit 397 Mitglieder, darunter Ärzte, Staatsanwälte, und Juristen. Am 9. November 1938 wurde die Cottbuser Synagoge in Brand gesetzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebten nur noch zwölf Mitglieder der ehemaligen Gemeinde. Am 15. Juli 1998 wurde die Jüdische Gemeinde in Cottbus wiedergegründet. Die Synagoge befindet sich in einer ehemaligen evangelischen Kirche. Gegenwärtig zählt sie nach eigenen Angaben etwa 426 Mitglieder.
In Cottbus erinnern 90 Stolpersteine an das Schicksal jüdischer Familien in der Zeit des Nationalsozialismus. Morgen will der Verein «Cottbuser Aufbruch» dort der Opfer gedenken. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing wurden auf Gehwegen vor den letzten Wohnorten der Opfer vor ihrer Deportation verlegt.



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Diana

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