DHL-Erpresser: 600 Hinweise führten noch nicht zum Täter

Knapp 100 Tage nach dem Fund einer Paketbombe am Rande des Potsdamer Weihnachtsmarkts hat die Sonderkommission des Brandenburger Landeskriminalamts noch keinen Ermittlungserfolg vermelden können. «Es bleibt dabei: Bei Erpressungslagen geben wir keine Informationen zu den laufenden Ermittlungen», betonte Polizeisprecher Torsten Herbst am Mittwoch. Bei der Sonderkommission «Quer» seien bislang rund 600 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Diese würden von den rund 50 Beamten der Soko überprüft.

Die überwiegende Zahl der Hinweise beträfen konkrete Beobachtungen der Bürger, erläuterte Herbst. Dies sei auch schon im vergangenen Jahr der Fall gewesen. «Unter den rund 240 Hinweisen bis Jahresende bezogen sich etwa 40 auf verdächtige Pakete», sagte Herbst.

Anfang Dezember war ein verdächtiges Paket bei einem Potsdamer Apotheker abgegeben worden. Es befanden sich Hunderte Nägel, ein Feuerwerkskörper und ein verschlüsselter Erpresserbrief darin. Mit der explosiven Fracht sollte der Paketdienst DHL erpresst werden.

Anfang November war laut Polizei ein ähnliches Paket an einen Online-Händler in Frankfurt (Oder) gesendet worden. Nachdem dieses beim Öffnen in Brand geriet, wurde kein Erpresserbrief gefunden. Mitte Januar wurde eine explosive Sendung in einer Berliner Bank gefunden. Auch in diesem Fall gingen die Ermittler von einem Zusammenhang mit der Erpressung von DHL aus.



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steffi

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