Ex-Polizeipräsident Kandt kritisiert Form seiner Entlassung

 

Berlin - Berlins früherer Polizeipräsident Klaus Kandt hat die Form seiner überraschenden Entlassung im Februar scharf kritisiert und Vorwürfe gegen Innensenator Andreas Geisel (SPD) erhoben. «Das war jetzt ein hartes Ding, das hätte man auch netter machen können, nicht so schäbig», sagte Kandt heute der «Bild»-Zeitung.

Kurz vor dem Rauswurf sei er krank gewesen, die Senatsinnenverwaltung habe ihn aber trotzdem mehrfach dringend gebeten, zum Empfang einer EU-Kommission zu kommen. Drei Tage später erfolgte die Entlassung. «Ein Gefühl, als wenn man einen alten Putzlappen nimmt, ihn noch mal richtig dreckig macht, bevor man ihn wegwirft. Also richtig ausgebeutet, bis aufs Letzte. Das fand ich unanständig und in dieser Form schäbig.»

Geisel hatte argumentiert: «Die Polizei muss freigemacht werden von den Debatten der Vergangenheit.» Kandt habe nicht sein Vertrauen für den nötigen Neuanfang.



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Diana

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