Filigrane Handarbeit - Kreuzbergerin restauriert Orientteppiche

Berlin/Köln - Sie werden getreten, hin und wieder auch von Motten befallen oder haben Brandlöcher: Teppiche gehören zu den am stärksten beanspruchten Einrichtungsstücken. Besonders ärgerlich sind die Schäden, wenn es um hochwertige Orientteppiche geht. Claudia Diedenhoven nimmt sich ihrer an und restauriert die Stücke in aufwendiger Handarbeit. 

Die gebürtige Duisburgerin hat ihr Handwerk bei einem persischen Teppichhändler in Berlin gelernt und vor 30 Jahren ihr Atelier gegründet. Als deutsche Frau, die auf Orientteppiche spezialsiert ist, gilt sie als Ausnahme in der Branche. Die Arbeit koste manchmal Nerven, bereite aber meistens viel Freude. «Ich lebe mit diesen Teppichen. Es ist eine ganz besondere Symbiose. Es ist wunderbar, Altes wieder schön zu machen», erzählt sie begeistert.

Die Kunst der Teppichrestaurierung sei allerdings eine aussterbende. «Unter meinen Kunden sind viele Rentner, die die Teppiche noch von ihren Großeltern geerbt haben», so Diedenhoven. Im vergangenen Jahrhundert seien Teppiche noch eine Wertanlage gewesen. «Doch heute ist der Markt überschwemmt, Teppiche sind nicht mehr viel wert», so die Restauratorin.



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Dominik

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