Fund toter Fische in Polen - Bundesumweltministerin alarmiert

Berlin/Schwedt/Warschau - Der Fund toter Fische im polnischen Gewässersystem der Oder beunruhigt auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Polen setzte einen Krisenstab ein, weil vor Tagen Fischkadaver in Kanälen entdeckt wurden. Die Oder selber ist bislang aber wohl nicht betroffen.

«Bundesumweltministerin Steffi Lemke ist alarmiert über Nachrichten zur Lage an der Oder in Polen», teilte eine Sprecherin des Ministeriums der dpa mit. «Noch sind die Fischsterben ein ganzes Stück von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, aber es besteht die Sorge vor einem ähnlichen Szenario wie im letzten Sommer.» Polen sei aufgefordert, die Einleitungen in die Oder zu reduzieren.

Das Ziel sei ein rascher und transparenter Austausch über die aktuelle Situation, teilte das Bundesumweltministerium mit. Die Zuständigkeiten lägen vor allem bei Polen und den Bundesländern.

Im August vor einem Jahr war es in dem deutsch-polnischen Grenzfluss zu einer Umweltkatastrophe gekommen, bei der mehrere hundert Tonnen Fische starben. Auch in Brandenburg mussten massenweise Kadaver eingesammelt werden. Experten gehen davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift einer speziellen Algenart wesentliche Ursachen für das Fischsterben im vergangenen Sommer waren.



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Dominik

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