Mehr als 1500 Leiharbeiter geschleust? Mutmaßliche Bande vor Gericht

Gegen eine mutmaßliche Bande, die mehr als 1500 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter illegal nach Deutschland geschleust haben soll, beginnt am Dienstag der Prozess vor dem Berliner Landgericht. Angeklagt sind acht Männer und eine Frau im Alter von 34 bis 63 Jahren. Es geht um rund 300 Taten, darunter Urkundenfälschungen, Straftaten nach dem Aufenthaltsgesetz und dem Gesetz gegen Schwarzarbeit sowie Steuerhinterziehung. Ein Schaden von fast 16 Millionen Euro sei entstanden.

Ein 50-jähriger Hauptangeklagter soll 2018 mit Mittätern den Entschluss gefasst haben, ein Unternehmensgeflecht zur Vermittlung von Leiharbeitern umzusetzen. Die systematisch angeworbenen Frauen und Männer stammten laut Ermittlungen aus visumspflichtigen Drittstaaten, die über geringe Einkommens- und Bildungsverhältnisse verfügten. Illegale Arbeitskräfte seien mit gefälschten EU-Papieren ausgestattet worden. Im Dezember 2021 war es in dem Fall zu einer bundesweiten Razzia mit mehreren Festnahmen gekommen. 



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Laila

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