Nach Drogentod in Rathenow verstärkt Stadt Prävention an Schulen

Rathenow - Nach dem Drogentod einer 15-Jährigen in Rathenow im Havelland setzt sich der neue Suchtpräventionskoordinator der Stadt dafür ein, dass Drogenprävention in den Schulen einen höheren Stellenwert bekommt. «Prävention und Sucht muss in Schulen viel mehr Raum finden», sagte Christoph Seide, der seit August dieses Jahres als Beauftragter für Suchtprävention beschäftigt ist, der Deutschen Presse-Agentur. Plakate und Informationsveranstaltungen alleine helfen aus seiner Sicht nicht. An den Schulen sollten Präventionsthemen vielmehr auch in Lehrplänen verankert werden.

In Rathenow im Havelland war im Juni eine 15-Jährige nach Drogenkonsum gestorben. Zuvor war bereits eine 13 Jahre alte Schülerin im Osten Mecklenburg-Vorpommerns nach Einnahme einer Ecstasy-Variante gestorben. Die Polizei sprach im Sommer zudem von einem Anstieg der Drogendelikte in der Kleinstadt Rathenow in den vergangenen Jahren.

Der 37 Jahre alte Sozialpädagoge Seide hält Drug-Checking - also eine kostenlose Analyse von Inhaltsstoffen in Drogen - grundsätzlich für sinnvoll. «Wenn Jugendliche das sanktionsfrei nutzen könnten, wäre das ein wichtiges Instrument. In diese Richtung muss man denken.» Kostenlose Drogentests gibt es seit einigen Monaten in Berlin, und die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten des Modellprojektes.

Vorfälle mit der chemischen Droge «Blue Punisher» lösten im Sommer große Besorgnis aus. Die Pillen waren durch eine offenbar sehr hohe und gefährliche Konzentration aufgefallen.



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Dominik

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