Nach Rassismus-Vorwürfen in Lieberose: Ermittlungen stagnieren

Nach Vorwürfen rassistischer Anfeindungen und Bedrohungen gegen eine Familie in dem Lausitz-Ort Lieberose stagnieren die polizeilichen Ermittlungen. Sowohl die Mutter aus Bosnien als auch der Vater der Familie seien beide nicht mehr für die Polizei zu erreichen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag. Gegen den Mann liegen zwei Haftbefehle wegen Eigentumsdelikten vor. Ob möglicherweise unkorrekte Angaben von Mitgliedern der bosnischen Familie gemacht wurden, dazu wollte sich die Sprecherin nicht äußern.

Eine Mutter aus Bosnien mit vier Kindern verließ nach eigenen Angaben Ende Juli wenige Tage nach ihrem Umzug nach Lieberose aus Angst vor rassistischen Angriffen den kleinen Ort, 30 Kilometer von Cottbus entfernt, wieder. Vorher sollen sie und ihre Kinder rassistisch beleidigt und bedroht worden sein. Nach Angaben der Frau soll ein Mann gegen die Fensterscheibe der Wohnung geschlagen haben, Naziparolen gegrölt und den Hitlergruß gezeigt haben. Zudem soll eine minderjährige Tochter der Frau von einer Gruppe junger Männer am Marktplatz von Lieberose rassistisch beleidigt worden sein.

Aber auch gegen den Vater und ein weiteres Familienmitglied werde ermittelt, sagte die Sprecherin. Der Vater solle auf den Marktplatz zu der Gruppe gelaufen und übergriffig geworden sein. Der Verdacht der Körperverletzung steht im Raum.



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Laila

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